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Was hat das Fehlen eines Kellers mit Kartoffeln zu tun? Heiko Moorschlatt verrät es uns.

Uns ist es wichtig jeden Hof, jede Manufaktur und jeden Betrieb persönlich zu kennen und auch den ein oder anderen Besuch abzustatten. Uns ist es immer wieder eine Freude in die Betriebsstrukturen hineinschauen zu dürfen und die tollen Menschen hinter den Produkten kennen zu lernen – und natürlich auch die leckeren Produkte zu probieren. Wir wissen also wirklich wo jedes Produkt in unserem Online-Wochenmarkt herkommt und wer es hergestellt hat. Und auf diese Transparenz sind wir auch sehr stolz. 

Diese Woche haben wir den Kartoffelhof Moorschlatt in Ganderkesee besucht. Ein großes Schild kündigt uns schon von weitem an, dass wir dem Hof näherkommen. Und schon sind wir auf dem Hof der Familie Moorschlatt angekommen, wo uns Heiko Moorschlatt herzlich empfängt. Der Hof ist ein Speisekartoffeldirektvermarktungsbetrieb. Langes Wort, kurz gesagt: Hier bekommt ihr eure Kartoffelwünsche erfüllt. Von einem Direktvermarkter aus eurer Region. Vom Erzeuger direkt zum Verbraucher. Und das seit über 50 Jahren und mittlerweile von der dritten Generation geführt. Die vierte steht in Form der beiden Söhne schon in den Startlöchern, um auch in Zukunft auf 12 Hektar 20 verschiedene Sorten Kartoffeln anzubauen. Und das in Fruchtfolge mit Getreide und Mais, um die Böden fruchtbar zu halten. 

Von früh bis mittelfrühe Sorten, festkochenden, vorwiegend festkochenden und mehligen Sorten, bietet die Familie alles an. Die meisten ihrer Sorten haben eine dunkelgelbe Fleischfarbe. Sie bauen aber auch eher unbekanntere Sorten an, wie eine Rotfleischige und Blaufleischige. Diese behalten ihre Färbung sogar weitgehend bei der Verarbeitung. Ein farbliches Highlight auf dem Teller. 

Neben einem kleinen Verkaufsraum befinden sich die zwei großen Kühlhäuser, in denen die Kartoffeln in Holzkisten, bei 5 Grad, ohne Zugabe von Chemie und einer Luftfeuchtigkeit bei 95% eingelagert werden. So sichert die Familie, dass das ganze Jahr ein Kartoffelangebot vorhanden ist. Nach September werden die geernteten Kartoffeln nach dem Ernten sortiert und so eingelagert. 

Das Einlagern der Kartoffeln war zu den Anfängen des Hofes in seiner Größe noch nicht so ausgebildet wie heutzutage. Die Lagerungs-Gewohnheiten der Menschen haben sich verändert, unter anderem durch die sich verändernden häuslichen Umstände. Hatte früher jeder Haushalt noch einen kühlen, dunklen Keller, der ideal für die Kartoffellagerung war, haben jetzt nicht mehr alle Haushalte diesen Luxus. Da also nicht jeder die Möglichkeit hat mehrere Kilo Kartoffeln über längere Zeit zu lagern, werden nun mehrmals kleinere Portionen gekauft. Auf diese Umstellung der Lebensumstände musste auch der Hof reagieren und lagert nun sozusagen für die Kunden die Kartoffelmengen ein. 

Doch nicht nur die Einlagerung ist etwas was erst entstanden ist, auch die Kartoffelsorten selbst unterliegen Veränderungen. Heiko Moorschlatt hat uns verraten, dass die Entwicklung neuer Kartoffelsorten auf die Essgewohnheiten der Menschen reagiert. Inwiefern das? Er erzählt uns, dass zum Beispiel in den 70er Jahren angefangen wurde vermehrt die Kartoffeln zu schälen. Da stören tiefliegende Augen nur. Deshalb wurden Kartoffelsorten gezüchtet, die eine glattere Schale aufweisen und auch länglicher sind, damit diese besser in der Hand liegen. Wusstest du, dass die Einführung einer Kartoffel ganze 10 Jahre dauert? Vom Züchten des Genmaterials, bis hin zur Wertprüfung der Sorte durchläuft diese einen langen Prozess. Kartoffelzüchter müssen also schon 10 Jahre vor Eintragung der Sorte wissen, wie die Kartoffel aussehen und schmecken soll. Kaum zu glauben, oder? „Das Kartoffelgebiet ist eine kleine Sparte für sich“, sagt auch Heiko. Es gibt erstaunlich viel zu erfahren und jede Sorte hat so ihre speziellen Eigenschaften.  

Ein kleiner, aber wichtiger Hinweis für den Umgang mit Kartoffeln wurde uns auch ans Herz gelegt: Kartoffeln sind ähnlich empfindlich wie Äpfel, auch wenn sie so robust wirken. Auch sie bekommen Druckstellen und dadurch dunkle Flecken, wenn sie zu grob behandelt werden. Diese dunklen Stellen müssen dann entfernt werden und ein Teil der Kartoffel ist verschwendet. Wirf deine Kartoffeln also nicht einfach auf den Boden, um länger und natürlich mehr von ihnen zu haben. 

Apropos mehr von der Kartoffel haben: Der Hof Moorschlatt verkauft auch Süßkartoffeln. Aber wirklich alle Kartoffeln, die an der Pflanze wachsen. Jetzt bist du vielleicht erst verwirrt. Verkaufen Supermärkte nicht alle Süßkartoffeln der Pflanze? Oft nicht. Hast du schon einmal eine Süßkartoffel im Laden gesehen, die so groß oder eher klein wie eine normale kleinere Kartoffel ist? Wir jedenfalls nicht. Vielleicht passen kleine Süßkartoffeln nicht ins übliche, verbreitete Bild der Lebensmittelindustrie. Aber auch kleine Süßkartoffeln wachsen neben den großen an der Pflanze und schmecken genauso gut. Bei Familie Moorschlatt bekommt ihr diese kleinen Süßkartoffeln vor Ort auf dem Hof. 

Die Süßkartoffel ist ein gutes Beispiel für den Wert, den die bei uns verkaufenden Produzenten den Lebensmitteln geben und auch die Natürlichkeit der Produkte, die bei ihnen an erster Stelle steht. Die Familie Moorschlatt kennt sich im Metier des Kartoffelanbaus hervorragend aus und legt Erfahrung aus Generationen in ihren Anbau und Umgang mit der Pflanze. Wenn man jemanden in Puncto „Gute Kartoffeln“ vertrauen sollte, dann auf jeden Fall ihnen. Wir tun es und verkaufen deshalb die tollen Sorten der Familie. Schon einmal die rotfleischige Heiderot oder die blaue Anneliese probiert? Solche besonderen Sorten bekommt ihr nur hier bei uns im Online-Wochenmarkt. Nicht beim großen Supermarkt. 

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