Seit 2008 besteht die Wesermühle im Landkreis Verden. Sie bieten bei uns verschiedene Öle, u.a. Lein und Hanföl, und verschiedene Sorten Bio-Senf an. Wir haben ihnen ein paar Fragen gestellt, um sie besser kennenzulernen:
Wer seid ihr? Wie lange gibt es euch schon?
Die Wesermühle gibt es seit 2008 und wir haben damals mit 4 Ölen begonnen. Wir haben von Anfang an vorgehabt, nur Bioprodukte herzustellen und haben damals noch ganz blauäugig gedacht, Bio und regional wäre dasselbe.Dann sind wir auf die Biofach-Messe gefahren und waren völlig erschüttert, dass es Bio-Ölsaaten aus Deutschland so gut wie gar nicht gab. Das Meiste kam aus China und dann haben wir uns überlegt, dass wir es trotzdem selber versuchen wollen. Und dann haben wir, so klein wie wir waren, mit einer winzig kleinen Mühle und allen Saaten die wir hatten auf einer Palette in einem winzigen Raum haben wir angefangen. Und haben dann angefangen, bei den Verbänden wie Naturland und Höfen anzufragen, ob sie mit uns zusammenarbeiten möchten. Das war allerdings mit vielen Schwierigkeiten verbunden und dann haben wir einen Bioland- Bauern in der Nähe von Hannover gefunden, der schon seit vielen Jahren Lein anbaut. Und der ist seit 2009 immer noch unser Hauptlandwirt. Auch zum Beispiel für Hanf wenn wir hier nicht genug aus dem Landkreis kriegen. Mittlerweile haben wir sieben Saaten aus Deutschland, die Hanfsaat kommt hier direkt aus dem Landkreis. Wir verpressen 15 Tonnen Lein pro Jahr. 2017 sind wir umgezogen und haben die alte Windmühle in Wulmstorf gekauft. Und in den Nebengebäuden produzieren wir und in dem Mühlenturm haben wir noch unseren Mühlenladen. Wir haben mittlerweile vier große Doppelmühlen und zwei kleine. Außerdem produzieren wir mittlerweile auch Senf, haben deshalb auch eine Senfmühle für unsere sechs Senfsorten. Pressmehle haben wir auch, das sind praktisch glutenfreie Mehle, die aus den Pressrückständen hergestellt werden wie zum Beispiel Mandelmehl.
Worauf achtet ihr bei eurer Produktion?
Wir pressen in kleinen Mühlen, in kleinen Chargen. Das heißt, dass die Mühlen auch nicht so hoch erhitzt werden beim Pressen. Wir haben außerdem viele Kunden aus der Spitzengastronomie, was natürlich auch für unsere Qualität spricht. Außerdem achten wir sehr darauf, dass beispielsweise unser Leinöl gekühlt ist. Ungekühltes Leinöl, wie es oft in Supermärkten zu finden ist, enthält Bitterstoffe, welche sehr ungesund sind. Auch die Pressung bei niedrigerer Temperatur ist deshalb ein Qualitätsmerkmal bei uns.
Wie ist euer Herstellungsprozess?
Wir stellen beispielsweise Mandel-Orangen-Öl her, welches wirklich Suchtfaktor hat, weil es so gut ist! Bei dem Öl ist es so, dass wir Orangen aus dem Bio-Großhandel kaufen, die werden dann bei uns getrocknet und zerkleinert. Wir bekommen Mandeln aus Europa, die dann bei uns geröstet werden. Zum Schluss werden dann diese von uns vorbereiteten Orangen und Mandeln zusammen gepresst. Das macht niemand sonst, wir sind die Einzigen, die dieses Öl herstellen. Wir aromatisieren also unser Mandelöl nicht einfach mit ätherischem Orangenöl, weshalb der Orangengeschmack sogar beim Kochen erhalten bleibt.
Neben dem Mandel-Orangen-Öl bietet die Wesermühle auch ein super leckeres Kürbiskernöl an. Falls ihr auch schon in Herbst-Kürbis-Stimmung seid wie wir, passt dieses Öl perfekt dazu. Ein Schuss davon in eure Kürbissuppe oder auf euren herbstlichen Salat und schon ist das gewisse, regionale Etwas da.